Iwan Pawlow
Biografie
Klassische Konditionierung
Der Begriff der Klassischen Konditionierung ist wohl der, mit welchem man den Namen Iwan Pawlow meist verbindet.
Noch heute ist sein im Jahre 1905 durchgeführtes Hundeexperiment Standard im Biologieunterricht. Pawlow
hatte mit diesem Experiment nachgewiesen, dass bestimmte Reflexe durch einen Lerneffekt hervorgerufen werden können.
Pawlow stellte damals fest, dass bei Hunden der bloße Anblick von Nahrung bereits zum Speichelausfluss
führte und dies nicht erst bei der Nahrungsaufnahme der Fall war. Anschließend versuchte er, den Speichelfluss durch einen
anderen Reiz hervorzurufen.
Iwan Pawlow betätigte von der Fütterung seiner Versuchshunde immer eine Glocke. Das tat er wieder und wieder.
Wie sich letztendlich bei diesem Experiment herausstellte, entwickelte sich nach einer gewissen Zeit
jedes Mal bei einem Klingelton bei den Hunden erneut ein Speichelfluss, auch wenn überhaupt keine anschließende
Fütterung stattfand.
Der Hund hatte nach vielen Wiederholungen den akkustischen Reiz des Klingeltones mit einer Fütterung verknüpft.
Er selbst wählte für dieses Verhalten den Ausdruck eines "konditionierten Reflexes".
Seine eigentliche Leistung bestand aber nicht nur darin, diesen konditionierten Reflex durch sein sogenanntes
Glockenexperiment entdeckt und
detailliert beschrieben zu haben. Viel mehr konnte Iwan Pawlow auch die Gesetzmäßigkeiten von
Hemmungsprozessen und Erregungsprozessen im Nervensystem sowie deren Aufgaben bei der Analyse der
äußeren Umgebung erforschen.
Er war es, der herausfand, wie es letztendlich zu Störungen im Nervensystem kommt.
So gelang es ihm sogar, bei seinen Versuchshunden durch Experimente Neurosen zu erzeugen und
diese anschließend wieder zu heilen. Somit trug Iwan Pawlow entscheidend zur Erklärung diverser
psychischer Erkrankungen
und ihrer Heilung bei und hatte damit auch große Bedeutung im Bereich der Psychologie.